2) Küstenplatz der vorderindischen Peiratai, Peripl. mar. Erythr. 53. Steph. Byz.; Βυζαντεῖον Ptol. VII 1, 7, verschrieben Pisauta Tab. Peut., Byzantium Iul. Honor. u. Ethicus; südwärts folgen bei Ptolemaios die Heptanesia (jezt Burnt islands oder Vingorla rocks, port. ilheos Queimados, skr. Dandavasî) und der Chersonesos, d. i. die heutige ilha da Goa; nordwärts lag Melizeigara, d. i. die südlich vom Hafen Dabhul an der Mündung der Šastrî (port. rio de Sanguiçara) gelegene Feste Ǧay-gaṛ. Der antiken Namensform liegt offenbar das skr. Partic. vi-ǧáyat, prakr. viǧyanta, ,obsiegend‘ zu Grunde; die Koṇkanaküste war noch bis in das vorige Jahrhundert hinein eine Heimstätte der Piraten. Der Lage und dem Namen nach entspricht am besten der Hafen von Viǧya-drug (oder -durga) ,Siegesfeste‘ an der Münde des Vagôtanâflusses (port. rio de Carapatão), wo einst der Piratenhäuptling Angria seinen Hauptsitz hatte, in 16° 30’ nördlich; 1 legoa nördlicher finden wir die verfallene Feste Isvant-gar, wo der Fluss von Ǧeita-pur und Danda-Raǧapur ausmündet; südlich von Viǧya-drug, nahe dem Karlifluss 16° nördlich befindet sich die Bucht von Malundi oder Sinda-drug, der Sitz der Malwanpiraten. Man vergleiche dazu die Artikel Musopalle und Tyrannosboas.