Carnon, Stadt der Minaeer (Plin. VI 157, Detlefsen liest allerdings Canon), eine andere Schreibung Carnus hat Plin. VI 154, wo er diese Stadt neben Nascus als sabaeisch bezeichnet. Die beiden Lesarten sind aber kaum zu trennen. Gemeint ist Karnâ der Inschriften (קרנו, welches Hal. 443. 520. 535. 536 u. 541 erwähnt wird (alle diese Inschriften sind minaeisch); vgl. D. H. Müller Burgen und Schlösser II 59 u. 69 = S.-Ber. Akad. Wien XCVII 1011. 1021. Abweichend hiervon sucht Sprenger (Alte Geogr. 234 u. 347) Carnon, womit er Κάρνα des Eratosthenes bei Strab. XVI 768 und des Ptol. VI 7, 31 wie Καρανία des Steph. Byz. vergleicht, mit der Pilgerstation Qarn el-Manâzel unweit von Mekka zu identificieren, wogegen er Carnus mit Maltzans Qern zusammenstellt (Alte Geogr. 383). Auch Glaser (Skizze Arabiens II 22) hält Carnon für geographisch
[1601] verschieden von Carnus, indem er ersteres wie Sprenger irgendwo im Norden in einer minaeischen Colonie, dagegen Carnus irgendwo in Süden (ausserhalb des Gau f) suchen zu müssen glaubt.