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RE:Consumptio actionis

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Verunmöglicht einen neuen Prozess mit selber Spruch- oder Schriftformel
Band IV,1 (1900) S. 11461147
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Consumptio actionis. Die ein iudicium legitimum begründende litis contestatio zehrt die actio auf (consumit Gai. IV 131. Instit. IV 10. Dig. XIV 3, 13 pr.), derart, dass die Einleitung eines neuen Processes auf Grund derselben Spruch- oder Schriftformel ipso iure ausgeschlossen oder doch (bei actio in rem und in factum) der Magistrat verpflichtet ist, eine Erneuerung des Streits durch exceptio zu verhindern. War durch die [1147] litiscontestatio nur ein iudicium imperio continens begründet, so hängt es von dem Ermessen des Magistrats ab, ob er dem Grundsatz de eadem re ne bis sit actio durch denegatio actionis oder exceptio rei iudicatae vel in iudicium deductae Geltung verschaffen will, Cic. orat. I 168; p. Flacc. 50. Gai. III 181. IV 103–109. Auch in gewissen Fällen des concursus actionum (s. d.) per alteram actionem altera consumitur, Dig. XII 2, 28, 4, auch hier entweder ipso iure oder ope exceptionis, Dig. XLVII 2, 72 pr. XLIV 7, 34, 1. XV 2, 14, 13. Verwandt ist die durch die Litiscontestation bei Correalobligationen eintretende Consumption, Dig. XLVI 1, 5, 1f.: quia natura obligationum duarum, quas haberet, ea esset, ut, cum altera earum in iudicium deduceretur, altera consumeretur. Die c. a. als ‚negative‘ Wirkung der litiscontestatio schwindet mit deren Entartung im nachclassischen Process. Näheres s. unter Litis contestatio; Litteraturnachweise bei Windscheid Pandekten⁷ I § 124.

[Leist. ]