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RE:Cornelius 227

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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(Lentulus) Marcell(inus) CIL VI 26033
Band IV,1 (1900) S. 1388
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227) Cornelius (Lentulus) Marcell(inus) wird in folgender Inschrift genannt: libertorum et familiae Scriboniae Caesar(is) et Corneli Marcell(ini) f(ili) eius (CIL VI 26033; die Ergänzung Marcell(i) ist unwahrscheinlich). Es ist dieselbe Scribonia, von der Sueton (Aug. 62) sagt mox (Caesar) Scriboniam in matrimonium accepit (im J. 714 = 40 v. Chr.), nuptam ante duobus consularibus, ex altero etiam matrem, und die Properz (V 11) als Mutter der Cornelia (Nr. 419), der Gattin des Paullus Aemilius Lepidus cos. 34 v. Chr., nennt. Da Cornelia nach den Angaben des Dichters dem Hause des Scipio Aemilianus angehörte (v. 30. 38) und in dem Consulatsjahr ihres Bruders starb (v. 66), wird die gewöhnliche Annahme, dass Scribonia mit einem Scipio, wohl dem cos. 716 = 38 v. Chr., vermählt gewesen sei und diesem den P. Scipio cos. 16 v. Chr. (Nr. 333) und die Cornelia geboren habe, zu billigen sein (vgl. Borghesi Oeuvr. II 330. Klebs Prosopogr. I 458 nr. 1147. Ribbeck Senatores qui fuerint id. Mart. 710, Diss. Berlin 1899, 20). Dessaus Vermutung (Prosopogr. III 187), dass Cornelia die Tochter der Scribonia aus deren Ehe mit Cn. Lentulus Marcellinus cos. 698 = 56 (Nr. 228) gewesen sei, dürfte kaum zutreffen; Properz hätte sie dann nicht als Enkelin der Africaner bezeichnen können, und der Consulat ihres Bruders wäre nicht unterzubringen, da P. Lentulus Marcellinus cos. 18 v. Chr. der Sohn eines Publius war (s. Nr. 223). Man wird daher die Notiz Suetons für unrichtig erklären und die Familienverhältnisse der Scribonia nach dem unten folgenden Stammbaum reconstruieren dürfen; denn die Möglichkeiten, die sich sonst noch darbieten – dass die Ehe der Scribonia entweder mit einem Marcellinus oder mit Scipio der mit Augustus folgte oder dass Marcellinus ihr Stief- bezw. Adoptivsohn war – sind aus verschiedenen Gründen abzulehnen. Marcellinus selbst ist sonst unbekannt; mit dem Quaestor gleichen Namens (Nr. 232) kann er der Zeitverhältnisse wegen nicht identifiziert werden.

[Groag. ]