3) Deïochos (diese Form giebt die Überlieferung Dionys. de Thuc. 5. Schol. Apoll. I 139. 987. 989; auf sie führt auch die Corruptel δηιόχορος bei Steph. Byz. s. Κύζικος; Δηίλοχος herrscht in den Schol. Apoll. vor; vgl. Schol. I 961. 966. 974. 989. 1037. 1039. 1061. 1063. 1065. II 98; das gleiche Schwanken zeigt die Tradition Hom. Il. XV 541, wo die besten Hss. mit Quintus I 529 Δηίοχος, ein Vindobonensis mit Statius Theb. VIII 697. II 608 Δηίλοχος bieten. FHG II 17–19) von Prokonnesos (Dionys. a. a. O.) oder Kyzikos (Steph. Byz. s. Λάμψακος), was auf dasselbe hinausläuft, wurde als der Verfasser einer alten kyzikenischen Chronik genannt, die der Commentator des Apollonios, Sophokles, um 200 n. Chr. (vgl. Warnkross De paroemiographis thesis II. Bethe Quaest. Diodor. 91), wieder ausgrub, während sie seinem Vorgänger Lukillos von Tarrha noch unbekannt geblieben war (Schol. Apoll. I 1039. 1040). Auf Sophokles Commentar gehen alle Citate zurück; Dionysios kennt das Buch nur aus einem Schriftstellerkatalog. Jener behauptete, dass Apollonios in der Erzählung des Dolionenabenteuers I 936–1077 der von ihm gefundenen Chronik gefolgt sei, teilte aber auch Abweichungen
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mit; am wahrscheinlichsten ist, dass Apollonios eine Recension der kyzikenischen Chronik benützte, die der unter D.s Namen gehenden sehr ähnlich, aber nicht identisch mit ihr war.