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Deïokes (Δηιόκης), nach Herodot erster von Assyrien unabhängiger medischer König, regierte 53 Jahre, von 708–656 (Thronbesteigung des Kyros im J. 558) bezw. 699–647 (Herrschaft des Kyros über Medien von 549 an), s. E. Meyer Gesch. des Altert. I 554. Er wurde von den Medern zum König erwählt, da er schon während der Anarchie mit Klugheit und Gerechtigkeit die Streitigkeiten geschlichtet hatte. Er liess sich sodann von den Medern eine Feste bauen, Ekbatana, umgab sich mit einer Leibwache, verschloss sich in seinen Palast und führte ein Ceremoniell ein, das seine Unterthanen daran gewöhnen sollte, ihren König als ein Wesen höherer Art zu betrachten, Herod. I 96–101 (vgl. Diod. II 32). Die Erzählung Herodots hat legendenhaften Charakter. In den Annalen Sargons wird ein medischer Fürst Dajaukku erwähnt, der im J. 715 von Sargon gefangen und mit den Angesehensten seines Reichs nach Hamath verpflanzt wurde. Das Land des Dajaukku wird auch zum J. 713 genannt. Seine Nachkommen haben wohl die Meder gegen die Assyrer geeint. E. Meyer a. a. O. I 456. 555. Ménant Ann. des rois d’Assyrie 164. 167. Nöldeke Aufsätze zur pers. Gesch. 4–6. Tiele Assyr.-babyl. Gesch. 241f. 263. 407f. Delattre Le peuple et l’empire des Mèdes jusqu’ à la fin du règne de Cyaxare, Bruxelles 1883 (Preisschr.) 105. 129ff. Prásek Medien und das Haus des Kyaxares, Berliner Studien XI (1890) insbes. 39. 49f. Nickel Herodot und die Keilschriftforschung 60ff.
Maspero Hist. anc. d. peupl. de l’Or. III 324ff. Winkler Unters. z. altorient. Gesch. 118 (nach diesem ist D. vielleicht ein von den Bewohnern verehrter Heros, nach dem dann das Land benannt wurde).