Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
3) Δέλφιον ὄρος findet sich nur in der pseudoaristotelischen Schrift περὶ ἀκούσ. c. 104 genannt, die von ihm folgendes berichtet: λέγεται .... μεταξὺ τῆς Μεντορικῆς καὶ τῆς Ἰστριανῆς ὄρος τι εἶναι τὸ καλούμενον Δέλφιον ἔχον λόφον ὑψηλόν· ἐπὶ τοῦτον τὸν λόφον ὅταν ἀναβαίνωσιν οἱ Μέντορες οἱ ἐπὶ τῇ Ἀδρίᾳ οἰκοῦντες, ἀποθεωροῦσιν, ὡς ἔοικε, τὰ εἰς τὸν Πόντον εἰσπλέοντα πλοῖα. Die Fernsicht, die man vom mons Delphius genießt, beruht auf der im Altertum vielfach verbreiteten Vorstellung der Verbindung der Adria mit dem Schwarzen Meere (vgl. Bd. IV S. 2120). Diesen Berg, ohne ihn mit Namen zu nennen, hat offenbar auch im Auge Theopomp, bei Strab. VII 317 bei den Worten τὸ ἄμφω κατοπτεύεσθαι τὰ πελάγη ἀπό τινος ὄρους, gegen dessen Ansicht sich Strab. a. O. ablehnend verhält (Θεόπομπος οὐ πιστὰ λέγει). Welcher Berg von heute mit dem mons Delphius gemeint ist, entzieht sich unserer Kenntnis; nach der in der pseudoaristotelischen Schrift angegebenen Lagebestimmung könnte man an den Monte maggiore denken. Tomaschek Ztschr. f. öst. Gymn. 1874, 646 sieht in der Namensform Δέλφιον ὄρος eine Konjektur eines Emendators oder Abschreibers für ein vorgefundenes Ἄλφιον (= Ἄλβιον) ὄρος (vgl. Bd. I S. 1316); in diesem Falle wäre das Δ. ὄ. mit der heutigen Kapella und dem Küstenzuge des Velebit zu identifizieren.