Dibon (IV Mos. 21, 30. 32, 3. 34. Jos. 13, 9. 17 und oft im Alten Testament; auch Dibon Gad genannt IV Mos. 33, 45f. Euseb. Onom. ed. Lagarde 249, 42 Δαίβων oder Δίβων. 251, 76 Δείβων. 264, 97 Δήβους. Hieron. ebd. 115, 7. 116, 16 Dibon. 131, 17 Debus; hiernach, sowie nach dem Mesastein und LXX ist Daibon die richtigere Form), Stadt im ostjordanischen Palästina. Auf seiner ebendort im J. 1868 gefundenen Siegessäule bezeichnet sich König Mesa von Moab (um 900 v. Chr.) als Daiboniten (Zeile 1. 2); das Gebiet von Daibon ist Mesas Stammland, von hier aus sind er und sein Vater König über Moab geworden. Die Israeliten waren also nicht lange im Besitz der von ihnen nach der Überlieferung den Amoritern abgenommenen Stadt. Auch noch später erscheint D. als eine der bedeutendsten moabitischen Städte nördlich vom Arnon (Jes. 15, 2. 9, an letzterer Stelle ist der Name um eines Wortspiels willen in Dimon geändert. Jer. 48, 18. 22). Noch Eusebios (a. a. O. 249) nennt sie ‚einen sehr grossen Flecken‘ κώμη παμμεγέθης. Nach der arabischen Eroberung wird sie nicht mehr erwähnt. Der Ort, dessen Ruinen noch heute den Namen Dîbân tragen, liegt etwa eine Stunde nördlich von der Thalschlucht des Arnon in der Nähe des alten Aroër (s. d.) an der grossen Römerstrasse, die vom Hauran nach Petra führte. Die alte Stadt lag auf zwei Hügeln, der höhere, nördliche war von einer Mauer umgeben. Baedeker Palästina⁵ 175. Buhl Geogr. Paläst. 268 ZDPV II 8. Tristram Land of Moab 132ff.