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17) Diphilos aus Siphnos, Leibarzt des Lysimachos, nachdem dieser den Königstitel angenommen hatte (Athen. II 51 a), lebte im Anfang des 3. Jhdts. Von seinen Schriften kennen wir nur sein diätetisches Werk dem Titel nach: περὶ τῶν προσφερομένων τοῖς νοσοῦσι καὶ τοῖς ὑγιαίνουςι (Athen. VIII 355 a), dessen Bruchstücke ausschliesslich von Athenaios durch Vermittlung des δεῖπνον des Herakleides erhalten sind. In der Anlage glich es am meisten den ὑγιεινά des Diokles, die er auch wohl sicher benützt hat, indem er nur die praktisch beobachteten Wirkungen der einzelnen Nahrungsmittel (Brot, Früchte, Gemüse, Fische; grösseres Excerpt bei Athen. VIII 355 a – 357 a) auf die Säfte, den Geschmack, die Ernährung, Verdauung berücksichtigte und Vorschriften über die Zubereitung der Speisen gab (Athen. II 61 d. f). Sein Blick ist schon weiter als der des Diokles; er ist der erste, der die Kirsche und ihre diätetische Wirkung kennt (Athen. II 51 a). Herakleides von Tarent und der Erasistrateer Hikesios in seinem Werk περὶ ὕλης haben ihn benützt, während er selbst die reiche diätetische Litteratur des 5. und 4. Jhdts. verwertete; vgl. M. Wellmann Diphilos und Hikesios. Jahrb. f. Philol. 1888, 364f. C. Fredrich Phil. Unters. XV 175ff.