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Donon (Hohe Donne), wohl vom keltischen dunon (Berg, Bergfeste, vgl. (Hohe Donne), wohl vom keltischen dunon (Berg, Bergfeste, vgl. Holder Altcelt. Sprachschatz I 1375ff.) hergeleiteter Name eines Berges des Wasgenwaldes im heutigen Bezirk Unter-Elsaß, nahe der Grenze von Frankreich und des deutschen Bezirkes Lothringen. Auf dem Großen Donon (Haut Donon), wo die im vorigen Jahrhundert von der französischen Regierung erbaute Nachbildung eines antiken Tempels an die Vergangenheit erinnert, bestand zur Zeit der Römerherrschaft, im Bereich der Volksgemeinde der Mediomatriker, ein aus vorrömischer Zeit überkommenes
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Heiligtum, wo vornehmlich der gallische Gott der Götter, Mercurius, außerdem auch der Himmels- und Wettergott Iuppiter verehrt wurde. Eine Inschrift, die als Weihinschrift zu deuten ist, mit Bild (vgl. Keune Lothr. Jahrb. 1900 XII 415f. zu Abb. 33 S. 388 u. a.), war in den Felsen eingehauen. Zum heiligen Berg führte von einem vicus Saravus (wohl in der Gegend von Lörchingen) eine mit Meilen- (oder Leugen-) Steinen gezeichnete Prozessionsstraße. Kraus Kunst u. Altertum in Elsaß-Lothringen III 102–104. Bechstein Der Donon und seine Denkmäler, S. A. aus Jahrb. f. Gesch., Sprache und Lit. Elsaß-Lothringens (des Vogesen-Klubs) VII 1891, 1–82. Das Reichsland Elsaß-Lothringen, Landes- u. Ortsbeschreibung III 228–229. CIL XIII 1, 2 p. 690–691. Die Bildwerke soll Espérandieu Recueil général des bas-reliefs, statues et bustes de la Gaule rom. VI bringen.