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RE:Foegadius

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Bischof von Agen um 370 n. Chr.
Band VI,2 (1909) S. 2827
GND: 118968270
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Foegadius (auch Faegadius, Fibadius, Phoebadius, Phoedabius, Phaebadius, Segatius, Sabadius wird der Name geschrieben), um 370 Bischof von Agen (Aginnum) in der Kirchenprovinz Bordeaux und einer der angesehensten Vorkämpfer der nicaenischen Orthodoxie im Abendlande. Hieronymus weiß, daß er bei Abfassung des Liber de viris inlust., also 392, noch lebt, freilich decrepita senectute (c. 108): 357 ist er bereits Bischof gewesen, denn in einem liber contra Arianos hat er als Wortführer des gallischen Episkopats das Häretische in den Formeln der sirmischen Synode von 357 aufgewiesen und sich nicht gescheut, am Schluß c. 23 auch den Hosius von Corduba für einen Ketzer zu erklären, falls er durch Zustimmung zu jenen Beschlüssen seine neunzigjährige Vergangenheit kompromittiert haben sollte. Der Synode von Ariminum 359 hat F. beigewohnt (Sulpicius Sev. chron. II 44); bald nachher dürfte er die Abhandlung de fide orthodoxa – auch de filii divinitate et consubstantialitate betitelt – geschrieben haben, der ein Glaubensbekenntnis angehängt ist, libellus fidei, das in kurzen, allgemein verständlichen Formeln den positiven Inhalt jener Streitschrift zusammenfaßt. Mit Ambrosius (vgl. dessen epist. 87 und M. Ihm Studia Ambrosiana 1889, 56f.) stand F. in Briefwechsel; auf der Synode zu Saragossa 380 hat er den Priscillianismus bekämpfen helfen. Hieronymus hat die alia opuscula des F. außer dem liber contra Arianos nicht gelesen; in der Überlieferung hatten sie auch den Namen des Verfassers verloren, man schrieb sie dem Gregor von Nazianz, dem Ambrosius, dem Damasus, dem Gregorius von Elvira, dem Vigilius von Tapsus u. a. zu, die Mauriner haben bewiesen, daß für die drei Stücke ein Verfasser angenommen werden muß und daß alles zu Gunsten von F. spricht. Schlichtheit des Stils und ruhige Entschiedenheit im Sachlichen zeichnen die Traktate aus. Text bei Migne lat. 20, 13–50. Vgl. J. Draeseke Ztschr. f. kirchl. Wiss. u. k. Leben 1889, 335ff. 391ff.; Ztschr. f. wissensch. Theol. 1890, 78–98. F. Kattenbusch Das apostolische Symbol Ι 1894, 171–173. Duchesne Fastes épiscopaux de l'anc. Gaule I 346.