Ὑπόμνημα, Gedächtnisstütze, Denkzettel
[282]
(Beispiele bei Bickermann 165), Mittel der Erinnerung, Inhalt: Zusammenstellung über Zenons Bankkonto, Namenliste usw. Daraus entwickelt sich der formlose Zettel zum Hypomnema mit formelhaftem Praeskript, z. B. Pap. Cairo Zen. I 59048 (257 v. Chr.) ὑπόμνημα Ἀράτωι παρὰ Ἀριστέως. Μνησθῆναι Ζήνωνι τῶι οἰκονόμωι καὶ Κρίτωνι στολάρχηι περὶ τῶν ψιλοταπίδων ... ὅπως ἂν ἀγοράσαντες κατάγητε μεθ' αὑτῶν, καθότι καὶ παροῦσιν ὑμῖν ἐνετελλόμην. Also Aufzeichnungen nur des Merkens wegen, dann mahnende, dazu Gesuche. Dabei Verschwinden der Überschrift, ὑπόμνημα (zuletzt 239 v. Chr.). Um 240 trat das ὑ. neben die ἔντευξις als Audienzschrift und wurde um 200 zur alleinigen Form für Eingaben (Struktur: Darlegung des Tatbestandes – Petitum: ἀξιῶ ἐὰν φαίνηται –, dessen Begründung). Monographie von E. Bickermann Beitr. zur ant. Urkundengesch. III, Arch. f. Pap. IX (1930) 164f. Dort alle Einzelheiten über Praeskript und Schluß, Wesen des ὑ., ὑ als Instruktion für Untergebene, Verhältnis zur Enteuxis. Belege bei Preisigke Wörterb. II 668.