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4) Ilipula minor ist unter den Gemeinden des Gerichtsbezirks von Astigi aufgeführt von Plin. n. h. III 12, und zwar unter den oppida stipendiaria. Denselben Namen nennen zwei Inschriften (s. u.). Ptolemaios hat die Stadt ausgelassen, falls nicht, wie Hübner CIL II p. 200 annimmt, die von Ptolem. II 4, 10 unter den Städten der Turdetani aufgeführte Ἰλλίπουλα (vgl. o. Nr. 2) dieselbe ist. Die nämliche Stadt ist aber sicher gemeint im Itin. Ant. Aug. 411, 2, wo (wie o. Nr. 2) auch diese Ilipula minor einfach Ilipa genannt ist, auf der Reisestrecke von Gades über Hispal, Basilippo, Carula, Ilipa (var. Ilippa), Ostippo, Barba, Ipagrum nach Corduba. An der entsprechenden Stelle des Ravennas, IV 45 p. 316, 15 P., steht der verderbte Name Olipium. Miller Itin. Rom. 162.
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Inschriften, CIL II 1469 lautet: C. Cardio C. f. Quir. Optato d(ecreto) d(ecurionum) Ilip. minor. C. Cordius Fontanus f(ilius) honore usus impensam remisit epuloq(ue) dato dedicavit, und CIL II 1470, vgl. Add. p. 702: L. Flavio L. f. Quiri. Gallo IIIlvir(o), IIvir(o) bis, d(ecreto) d(ecurionum) Ilip. min. L. Flavius Gallus honore usus impensam remisit. Aus diesen Inschriften lernen wir auch, daß die Stadt der Tribus Quirina zugeteilt war (Kubitschek Imp. Rom. trib. discr. 175). Ihr Fundort wäre für Bestimmung der Lage der Stadt beweiskräftig, wenn wir ihn mit Bestimmtheit anzugeben wüßten. Die erstgenannte Inschrift, 1469, ist gefunden ,bei Estepa‘ = Ostippo (CIL II Suppl. Tab. I = III Ph), sie wird verwahrt zu Lucena (ebd. Pi). Die andere, 1470, soll gefunden sein bei Repla (ebd. PQh), weshalb man hier, zugleich bestimmt durch einige Ähnlichkeit des Namens, Ilipula minor angesetzt hat. Doch muß die Stadt nördlich, an der römischen Straße, westlich von Estepa nach Marchena zu (CIL II Suppl. Tab. I Ph), nördlich von Osuna-Urso gelegen haben.
Die von anderen auf den oben Nr. 3 aufgeführten Ort (vgl. Hübner CIL II p. 200) bezogene Münzaufschrift Ilipu | (Eber) | Hal-os wird von Hübner Mon. ling. Iber. p. 115 nr. 133 Ilipula minor gleichgesetzt. Das Wort Halos, das sich aueh als Bezeichnung einer Centuria in CIL II 1064 findet, ist noch unerklärt. Die Münze ist abgebildet bei Delgado Nuevo método usw. II (1873) Taf. XL (Kehrseite: Merkurkopf mit Beischrift von latein. Namen Val. Ter.).
Hübner CIL II p. 200. 702 und (Suppl.) p 869.
