Kaukasiai Pylai = portae Caucasiae, nur von Plin. n. h. VI 11, 12 und VI 13, 15 erwähnt. Sie führten vom Lande der Iberer nach Sarmatien und waren 200 römische Meilen vom Pontus Euxinus entfernt. Da nach Plin. VI 11, 12 einige Gewährsmänner die Entfernung vom Pontus zum Kaspischen Meer auf 375 römische Meilen berechnete, so lagen sie etwa in der Mitte des Kaukasus und sind höchstwahrscheinlich mit dem Kreuzpaß der grusinischen Heerstraße identisch (Kiesslingo. Bd. VIII S. 1716), den Portae Sarmaticae des Ptolemaios (V 8, 5; vgl. K. Müller zu Ptolem. p. 914). Der Engpaß war durch Tore mit eisenbeschlagenen Balken geschlossen, unter denen ein übelriechender Fluß hindurchfloß, und durch das Kastell Cumania gedeckt. Der Paß mündete auf die Ibererstadt Hermastus (= Ἁρμάκτικα Ptolem. V 10, 2, ἉρμοζικήStrab. 501). Nach Plinius wird der Paß von vielen mit den (weiter östlich gelegenen) Portae Caspiae verwechselt. Diesen falschen Namen trügen die Portae Caucasiae auch auf den von der armenischen Expedition des Corbulo (dessen Memoiren Plinius nach Ausweis seines Quellenverzeichnisses zum sechsten Buch benutzt, vgl. Peter Gesch. Lit. d. röm. Kaiserzeit I 202) nach Rom geschickten Karten. Auch die comminatio des Nero habe nicht, wie man sagte, den Portae Caspiae gegolten, sondern der von Iberien nach Sarmatien führenden Heerstraße, den Portae Caucasiae.