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8) Epikureer. Phaidros gab ihm (also vor 70) eine Empfehlung an Cicero nach Rom mit, wo er auch C. Memmius, dem Gönner des Lukrez und Catulls, näher trat (Cic. fam. XIII 1, 2). Im J. 70 folgte er Phaidros als Leiter der epikureischen Schule in Athen (Phlegon bei Phot. Bibl. Cod. 97 S. 84a 17). Dort lernte ihn auch Atticus, dessen Hinneigung zur epikureischen Lehre bekannt ist, schätzen (Cic. fam. XIII 1, 5). Hauptsächlich erfahren wir von seinen Bemühungen, das Haus Epikurs zu erhalten. Obiger Memmius war im J. 54, wegen ambitus bei der Bewerbung ums Konsulat angeklagt (Cic. Quint. III 2, 3. 8, 3), in die freiwillige Verbannung nach Athen gegangen. Dort ließ er, der kaum sich zu Epikur bekannte (Lukrez bemühte sich wohl umsonst, ihn zu bekehren), sich vom Areopag das Recht zusprechen, an Stelle des Hauses ein neues zu bauen (Cic. Att. V 11, 6; fam. XIII 1, 5). Große Erregung unter den Epikureern. P. zerfiel infolgedessen mit Memmius (Att. V 11, 6). Er bat dann zuerst brieflich, aber vergeblich, Cicero zwischen ihnen zu vermitteln. Als dieser dann 51 auf seiner Reise nach Kilikien nach Athen kam, wollte P. ihn veranlassen, den Areiopag zum Widerruf seiner Beschlüsse zu bewegen. Dies lehnte Cicero ab; da er jedoch erfuhr, daß Memmius auf seinen Hausbau verzichtet habe, schrieb er an Memmius, der merkwürdigerweise tagszuvor nach Mitylene abgereist war, den sehr diplomatischen Brief fam. XIII 1, in dem er den [2292] Wunsch des Atticus in den Vordergrund stellt, wahrscheinlich mit Erfolg. – Cicero spielt Att. VII 2, 4 darauf an, daß Lucius noster (nämlich Saufeius, der Freund des Atticus und wie dieser Epikureer Att. IV 6, 1; Nepos Attic c. 12), et P. alles auf den Nutzen beziehen. Das ist die orthodoxe Lehre; jene beiden werden Atticus gegenüber nur als die ihm befreundeten Vertreter der Schule hervorgehoben. Sonst wissen wir nichts von ihm.