RE:Roscius 7

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn von Nr. 6
Band I A,1 (1914) S. 1117
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7) Sex. Roscius, Sohn von Nr. 6, geboren um 634 = 120 (Cic. pro Sex. Roscio Amer. 39), von unbeholfener bäurischer Art (Cic. 20. 74. 143) und darum vom Vater auf dem Lande gehalten und zur Bewirtschaftung seiner Güter bestimmt (Cic. 39f. 42f. 45. 48f. 52. 74ff. 79. 81. 94. 120). Durch die Konfiskation seines väterlichen Erbes wurde er völlig mittellos (Cic. 13. 23. 32. 88. 128. 143ff. 152), und da er außerdem nach der Ermordung seines Vaters sich seines Lebens nicht mehr sicher fühlte (Cic. 26ff. 30. 34. 149. 151), begab er sich nach Rom in den Schutz der mächtigen Gönnerin seines Vaters, Caecilia Metella (Cic. 27. 147. 149; s. o. Bd. III S. 1235). Angeblich mit seinem Vater zerfallen (Cic. 40ff. 52ff. 58) wurde er Anfang 674 = 80, wohl im Auftrag des Chrysogonus von dem gewerbsmäßigen Ankläger Erucius (o. Bd. VI S. 552) vor dem Praetor C. Fannius (o. Bd. VI S. 1993) des Vatermordes und daneben des Peculats an den konfiszierten Gütern (Cic. 82. 144. 146) angeklagt. Er wurde unterstützt von dem jungen M. Messala (Cic. 149), verteidigt in der erhaltenen Rede von Cicero (außer der Rede vgl. Cic. de orat. 107f. Brut. 312; de off. II 51. Hieronym. zu Ol. 175, 1 = Sueton. p. 81, 2f. Reiff. Gell. XV 28. Auct. de vir. ill. 81, 2). Daß R. freigesprochen wurde, ergibt sich aus dem Ansehen, das Cicero aus diesem Prozeß gewann, und wird von Plut. Cic. 3 bezeugt. Allerdings könnte das bei Plutarch auch Kombination sein, wie auch seine Hereinziehung Sullas sehr bedenklich erscheint.