Sabatha. 1) Nur von Plin. n. h. VI 154 unter den sabäischen Städten am Roten Meere erwähnt. Weder die Form des Namens steht sicher (var. Sabatra, Sabratha; letzteres bezeichnete Mordtmann ZDMG XLIV 185 als ‚vielleicht richtiger‘) noch auch die Lage der Stadt. Die Annahme von Klotz (Quaestiones Plinianae [in Sieglins Quellen und Forschungen XI] 1906, 22), daß S. mit dem von Plin. VI 155 erwähnten Sabota identisch sei, ist unhaltbar. Denn S. war nach Plinius’ ausdrücklichem Zeugnis eine Sabäerstadt in Rubro litore, Sabota dagegen im Binnenlande gelegen und die Hauptstadt von Hadramūt (s. den Art. Saba Nr. 1 o. S. 1440. 1460 und Sabbatha). Eine solche Zusammenstellung hat [1540] schon Glaser (Skizze der Geographie Arabiens II 1890, 87) zurückgewiesen. Sprenger (Die alte Geographie Arabiens 1875, 252) identifizierte S. mit Sambrachate (angeblich = Šamraraḫat), nach Plin. VI 151 eine Küstenstadt gegenüber der gleichnamigen Insel, erklärte S. für Ǧazān und die ihr vorgelagerte Insel für die kleine Farasāninsel und bezeichnete Sambracatha als die richtige Lesart. Letztere Behauptung findet keine Stütze und auch der Ansatz von S. ist sehr unsicher. Glaser billigte Sprengers Identifikation von S. mit Sambrachate, erklärte S. als ,offenbar verschrieben für Simbracha = Šimrāḫa und lokalisiert es (33. 38f. 87. 100. 138) in der Nähe von Loḥaija. Die Lesung Simbracha entfernt sich zu weit von den hsl. Spuren, wenn auch Šimrāḫa zugrunde liegen mag; Glaser selbst bemerkt 88 zu S.: ,lies Sabracha‘. Dem vermutlichen arabischen Etymon (darüber Glaser 38) kommt von den angeführten Varianten Sabratha noch am nächsten, und dieses verdient auch den Vorzug. Die Lokalisierung bei Loḥaija bleibt wahrscheinliche Vermutung.