Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
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2) Süßwein. Nach Athen. 30 b nannten die Mytilenäer ihren süßen Wein π., andere auch πρότροπος. Letztere Bezeichnung für Süßwein, lateinische Form protropum, findet sich mehrfach. Bei Athen. II 45 e und Vitr. VIII 3, 12 wird der lesbische Süßwein, bei Plin. XIV 75 der knidische so genannt. Der Name πρότροπος bzw. protropum bezeichnet jedoch in erster Linie den ersten Traubensaft, Poll. VI 17, der infolge des natürlichen Druckes der Trauben aus der hölzernen Kufe, forum (Varr. r. r. I 54, 2. Colum. r. r. XI 2, 71) oder forus(Isid. XV 6, 8) in einen daneben befindlichen Behälter floß und sofort in Flaschen abgezogen wurde und sehr süß, aber nicht haltbar war, in zweiter Linie auch den aus dem Vorlauf oder Ausbruch gewonnenen Wein. Nach Plin. n. h. XIV 85 ließ man nämlich den Vorlauf in den Flaschen ausgären und im folgenden Sommer 40 Tage lang der heißen Sonne aussetzen, s. d. Art. Mustum Bd. XVI S. 912 f. Eine andere Art der Zubereitung von Süßwein erwähnt Dioskur. V 6, 4. Der πρότροπος wird von den Ärzten besonders gegen Magen- und Darmstörungen empfohlen, Dioskur. a. O. Oribas. I 595. Galen II p. 804–06, ebenso bei Plin. n. h. das protropum, auch als zusätzliches Mittel bei Blutspeien, XXVIII 206. XXX 49. – Blümner Röm. Privatalt. 201, 16. 578.