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Riese Einheer

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Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Riese Einheer
Untertitel:
aus: Deutsche Sagen, Band 1, S. 25–26
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1816
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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Bearbeitungsstand
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18.
Riese Einheer.
Aventin Bair. Chronik. Frankf. 1570. S. 285b.

Zu Zeiten Carls des Großen lebt ein Ries’ und Recke, hieß Einheer, war ein Schwab, bürtig aus [26] Thurgau, jetzund Schweitz, der wuthe (wadete) über alle Wasser, dorft (braucht) über keine Brücke gehen, zoge sein Pferd bei dem Schwanz hernach, sagt allzeit: „nun Gesell, du mußt auch hernach!“ Dieser reiset auch in diesen Kaiser-Carls-Kriegen wider die Winden (Wenden) und Haunen (Hunnen); er mähet die Leut, gleich wie das Gras mit einer Sensen, alle nieder, hängt sie an den Spieß, trugs über die Achseln wie Hasen und Füchs, und da er wieder heim kam und ihn seine gute Gesellen und Nachbarn fragten, was er ausgerichtet hätte? wie es ihm im Kriege gegangen wäre? sagt er aus Unmuth und Zorn: „was soll ich viel von diesen Fröschlein sagen! ich trug ihr sieben oder acht am Spieß über die Achsel, weiß nicht, was sie quacken, ist der Mühe nicht werth, daß der Kaiser so viel Volks wider solche Kröten und Würmlein zusammenbracht, ich wollts viel leichter zu wegen gebracht haben!“ – Diesen Riesen nennt man Einheer, daß (weil) er sich in Kriegen schier einem Heer vergleicht und also viel ausrichtet. Es flohen ihm die Feinde, Winden und Haunen, meinten, es wär der leidige Teufel.