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Rosen Disteln und Hänschen

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Textdaten
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Autor: Hanns von Gumppenberg
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Titel: Rosen Disteln und Hänschen
Untertitel:
aus: Das teutsche Dichterroß, S. 43
Herausgeber:
Auflage: 13. und 14. erweiterte Auflage
Entstehungsdatum: 1901
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Callwey Verlag
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Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Digitalisat auf Commons
Kurzbeschreibung: Parodie auf Rudolf Baumbach
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Bearbeitungsstand
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ROSEN DISTELN UND HÄNSCHEN

Röschen aus der Hecke blickt.
     „Ei, das muß ich brechen!“
Hänschen doch ist ungeschickt,
     Und die Dörnlein stechen.

5
Aus der Hand des jungen Mann’s

     Kommt das Blut geronnen:
Seinen Finger taucht der Hans
     Seufzend in den Bronnen.

Saß ein Seherweib am Born,

10
     Sprach mit weiser Zunge:

Keine Rose ohne Dorn –
     Merk’ dir das, mein Junge!“

Hänschen glättet sein Gesicht,
     Dreht dem Strauch den Rücken,

15
Weil die dumme Rose sticht,

     Disteln sich zu pflücken!

Disteln haben gleichen Stolz –
     Unbescheid’ne Dinger!
Ach! schon sitzt der Stichebolz

20
     Tief in Hänschens Finger.


Hänschen, sei doch nicht so dumm!
     Willst du dich erbosen?
Dreh dich lieber noch mal um,
     Pflücke wieder Rosen!


nach Rudolf Baumbach