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Rotundenzensur in Königsberg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Kurt Tucholsky
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Titel: Rotundenzensur in Königsberg
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aus: Fromme Gesänge, S. 8
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1919
Verlag: Felix Lehmann
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Erscheinungsort: Charlottenburg
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Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Erstdruck in: Vorwärts, 17. Februar 1912
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Bearbeitungsstand
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Rotundenzensur in Königsberg


Die hiesige Garnisionverwaltung –
(wir sind schon weit in der Kultur)
die brauchte zwecks Toilettegestaltung
Papier – und zwar Makulatur.

5
Doch darf kein Blatt von jener Sorte,

so roh, so rot und so verderbt
darunter sein.
 An solchem Orte
kann man nie wissen, ob das färbt.

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Ertappt man etwa die Rekruten,

und lesen sie solch ein Traktat,
und grad, wenn sie - Reveille tuten:
das wäre glatter Hochverrat!

Wir dürfen dieses nicht beklagen! –

15
… „Kreuzzeitung“ … „Post“ – nun - weg ist weg!

Und sie erreichen sozusagen
den eigentlichen Bestimmungszweck.