Sage vom Stettelberger in Sernatingen – Ludwigshafen

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Textdaten
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Autor: Anton Birlinger
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Titel: Sage vom Stettelberger in Sernatingen – Ludwigshafen
Untertitel:
aus: Rechtsrheinische Sagen, in: Alemannia, Band XI, S. 28
Herausgeber: Anton Birlinger
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1883
Verlag: Adolph Marcus
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Erscheinungsort: Bonn
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
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[28] 21 Sage vom Stettelberger in Sernatingen – Ludwigshafen

Cyriak Kössinger, genannt der Stettelberger nach dem Gewann des Waldes Stettelberg, über den er Waldhüter war, nam beim Sezen von Marksteinen zu Gunsten des Spitales Ueberlingen und zum Nachteil s. Heimatgemeinde Sernatingen, welcher der Wald Stettelberg gehörte, wärend er auf Sernatinger Gemarkung im besagten Walde stund, Grund vom anstoßenden Spitalwald Ueberlingen in s. Schuhe und schwur: so war ein Gott im Himmel ist, gehört diser Wald dem Spitale Ueberlingen; denn ich stehe hier auf spitälischem Grund und Boden. Bald darauf starb Stettelberger beim Ausgang aus der Kirche auf deren Treppe eines plözlichen Todes und muste zur Strafe für s. Betrug biß vor wenigen Jaren als spitälischer Waldhüter in Sernatingen geisten. Im Schlößle – (dem Herrn Pfarrer Ewald in Ueberlingen gehörend) – war von jeher eine Kammer unbewonbar gewesen, in welcher sich der Geist aufgehalten haben soll. Um in zu erlösen, ließ der Spital Ueberlingen biß jezt jedes Jar in der Kirche zu Ludwigshafen ein Seelenamt halten. Heute noch spukt der Stettelberger bei alten Leuten, die in jezt noch zeitweise am Abend sehen wollen, und nichts bringt die Kinder Abends schneller von der Straße, als die Drohung mit dem „Stettelberger“.

Dr. Schedler.