Schwesternbücher

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Schwesternbücher
Schwesternbücher
Mystische Gnadenviten des 13. und 14. Jahrhunderts aus neun Dominikanerinnen-Klöstern
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Adelhausener Schwesternbuch[Bearbeiten]

Aus dem Kloster Adelhausen in Freiburg im Breisgau (zur Klostergeschichte siehe den Freiburger Katalog sowie Martina Wehrli-Johns in: Klöster in Baden-Württemberg). Datiert 1318

Verfasserin: Anna von Munzingen

Überlieferung:

Stadtarchiv Freiburg i. Br., B 1 Nr. 98 von 1433 Handschriftencensus, Handschriftenkatalog. Digitalisat UB Freiburg

Stiftsbibliothek Einsiedeln, Cod. 694 aus dem 17./18. Jh. Handschriftencensus

Verschollene Hs., erwähnt bei Mone, Quellensammlung Bd. 4, S. 11 UB Freiburg

Stadtarchiv Freiburg i. Br., B 1 Nr. 107, Bl. 268r–287v, 15. Jh. (Exzerptum Johannes Meyers, autograph) Handschriftenkatalog. Digitalisat UB Freiburg

Ebenda, B 1 Nr. 108, Bl. 199r–212v (Exzerptum Johannes Meyers), um 1482/4 Handschriftenkatalog. Digitalisat UB Freiburg

Breslau, Universitätsbibliothek, Cod. IV F 194a (Exzerptum Johannes Meyers). Zur Handschrift siehe unten Ötenbacher Schwesternbuch

Straßburg, Stadtbibliothek, Cod. G 180 (Exzerptum Johannes Meyers, verbrannt), geschrieben von der Schwester Agnes Huber in Adelhausen 1485/87 Handschriftencensus

Verscholle Sammlung von Werken Johannes Meyers, bezeugt in einer Beschreibung des 18. Jahrhunderts in Franz Pfeiffers Nachlass (Wien, ÖNB, Cod. 15293): Sie überlieferte wohl auch Meyers Exzerptum, so Christian Seebald: Reform als Textstrategie. Berlin/Boston 2020, S. 232.

Ausgabe: Die Chronik der Anna von Munzingen. Nach der ältesten Abschrift mit Einleitung und Beilagen. Hrsg. von J[oseph] König. In: Freiburger Diöcesan-Archiv 13 (1880), S. 129–236 FreiDok, Google-USA* = Commons

Neuausgabe – nach der Handschrift Stadtarchiv Freiburg B 1 Nr. 98 im Rahmen einer Dissertation - wurde aufgegeben.

Literatur: Artikel im ²VL Bd. 1, 1978, Sp. 365–366 (Walter Blank) s. v. Anna von Munzingen; Bd. 6, 1987, Sp. 484 (Werner Fechter) s. v. Exzerptum

Weblink: Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters

Engelthaler Schwesternbuch[Bearbeiten]

Auch bekannt als Von der genaden uberlast: siehe Engelthaler Schwesternbuch in der Wikipedia

Aus dem Kloster Engelthal bei Nürnberg

Verfasserin: Christine Ebner zugeschrieben

Überlieferung:

Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs. 1338, Mitte 14. Jahrhundert aus Engelthal Handschriftencensus, Handschriftenkatalog. Digitalisat GNM

Wien, Schottenkloster, Cod. 308 (Hübl 234), Bl. 84r–119v, 1451 aus Inzigkofen Handschriftencensus. Digitalisat manuscripta.at

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. 22 Aug. 4°, 1518 aus Engelthal Handschriftencensus

Streuüberlieferung im Kirchberger Schwesternbuch (siehe dort)

Ausgabe: Der Nonne von Engelthal Büchlein von der genaden uberlast. Hrsg. von Karl Schröder. Tübingen 1871 (= BLVS 108) Google = Internet Archive, Google = Internet Archive = Commons. Nach Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum Hs. 1338

E-Text von Thomas Gloning nach der genannten Ausgabe

Literatur: Artikel im ²VL Bd. 2, 1980, Sp. 297–302 (Siegfried Ringler) s. v. Ebner, Christine; https://archivalia.hypotheses.org/149779

St. Katharinentaler Schwesternbuch[Bearbeiten]

Aus dem Kloster St. Katharinental bei Diessenhofen, daher früher auch Dießenhofener Schwesternbuch

Überlieferung:

Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 74, wohl noch 1. Drittel 15. Jahrhundert aus St. Katharinental Handschriftencensus. Digitalisat e-codices.ch. Textbeginn S. 1 auf Commons

St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. 603, Ende 15. Jahrhunderts aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen, Handschriftencensus. Digitalisat e-codices.ch

Nürnberg, Stadtbibliothek, Cod. Cent. V, 10a, 2. Hälfte 15. Jahrhundert aus dem Nürnberger Katharinenkloster Handschriftencensus, Handschriftenkatalog. Digitalisat Stadtbibliothek Nürnberg. Abbildungen auf Commons (siehe auch Bild oben)

Mittelalterliche Teilüberlieferung im Rahmen eines Johannes-Evangelista-Libellus: Basel, UB, Cod. A VI 38 Handschriftencensus Digitalisat UB Basel; Karlsruhe, St. Peter pap. 21 Handschriftencensus. Digitalisat BLB Karlsruhe

Überlieferung einer Einzelvita aus dem 16. Jahrhundert (Zürich, ZB, Ms. Z V 698) und Abschriften des 17./18. Jahrhunderts bei Meyer 1995 (siehe unten). Die Frauenfelder Handschrift Kantonsbibliothek Thurgau, Y 105 ist online: e-codices

Überlingen, Leopold-Sophien-Bibliothek, Ms. 22, um 1500 aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina, Zofingen/Zoffingen in Konstanz Handschriftencensus, Handschriftenkatalog. Digitalisat e-codices.ch

Moderne Edition: Ruth Meyer: Das ‚St. Katharinentaler Schwesternbuch‘. Untersuchung – Edition – Kommentar. Tübingen 1995 (= MTU 104) – Rezension bei SWBplus

Frühere Ausgabe: Anton Birlinger: Die Nonnen von St. Katarinental bei Dießenhofen. In: Alemannia 15 (1887), S. 150–187 Commons nach Frauenfeld, Kantonsbibliothek, Cod. Y 74

Literatur: Artikel im ²VL Bd. 2, 1980, Sp. 93–95 (Klaus Grubmüller) s. v. Dießenhofener Schwesternbuch

Kirchberger Schwesternbuch[Bearbeiten]

Aus dem Kloster Kirchberg bei Sulz

Als Hauptverfasserin gilt Elisabeth von Kirchberg.

Überlieferung:

Mainz, Martinus-Bibliothek, Cod. 43, Bl. 4v–28r, 2. Hälfte 15. Jahrhundert aus St. Katharina in Nürnberg Handschriftencensus, Handschriftencensus Rheinland-Pfalz

Wien, Schottenkloster, Cod. 308, Bl. 1v–18r, 1451 aus Inzigkofen (siehe oben Engelthaler Schwesternbuch)

Drei neuzeitliche Handschriften (17.–19. Jahrhundert), siehe Jansen. Die ehemals Walberberger Handschrift inzwischen in Köln, Diözesan- und Dombibliothek

Moderne Edition: Sabine Jansen: Die Texte des ‚Kirchberg-Corpus‘. Überlieferung und Textgeschichte vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Diss. Köln 2002 UB Köln

Frühere Ausgaben: F[erdinand] W[ilhelm] E[mil] Roth: Aufzeichnungen über das mystische Leben der Nonnen von Kirchberg bei Sulz Predigerordens während des XIV. und XV. Jahrhunderts. In: Alemannia 21 (1893), S. 103–148, hier S. 103–123 Commons nach der Mainzer Handschrift

Anton Birlinger: Leben heiliger alemannischer Frauen des XIV XV Jahrhunderts. IV: Die Nonnen von Kirchberg bei Haigerloch. In: Alemannia 11 (1883), S. 1–20 Commons – Auszüge nach der Stuttgarter Handschrift Cod. hist. 4°330 (17. Jahrhundert)

Literatur: Artikel im ²VL Bd. 2, 1980, Sp. 479–482 (Klaus Grubmüller) s. v. Elisabeth von Kirchberg

Ötenbacher Schwesternbuch[Bearbeiten]

Aus dem Kloster Oetenbach in Zürich

Überlieferung:

Nürnberg, Stadtbibl., Cod. Cent. V, 10a, 2. Hälfte 15. Jahrhundert aus dem Nürnberger Katharinenkloster (siehe oben Katharinentaler Schwesternbuch)

Breslau, Universitätsbibliothek, Cod. IV F 194a, Zwillingshandschrift um 1450 ebenfalls aus dem Katharinenkloster mit der Fortsetzung des Ötenbacher Schwesternbuchs (Viten von Elsbeth von Oye, Adelheit von Freiburg und Margarethe Stülinger) Handschriftencensus. Digitalisat UB Breslau

Textkritische Edition einer Vita: Wolfram Schneider-Lastin: Leben und Offenbarungen der Elsbeth von Oye. Textkritische Edition der Vita aus dem „Ötenbacher Schwesternbuch“. In: Kulturtopographie des deutschsprachigen Südwestens im späteren Mittelalter, Bd. 1. Hrsg. von Barbara Fleith und René Wetzel, Berlin 2009, S. 395–467

Teiledition: Wolfram Schneider-Lastin: Von der Begine zur Chorschwester. Die Vita der Adelheit von Freiburg aus dem „Ötenbacher Schwesternbuch“. Textkritische Edition mit Kommentar. In: Deutsche Mystik im abendländischen Zusammenhang. Neu erschlossene Texte, neue methodische Ansätze, neue theoretische Konzepte. Hrsg. von Walter Haug und Wolfram Schneider-Lastin, Tübingen 2000, S. 515–561

Frühere Ausgabe: Die Stiftung des Klosters Oetenbach und das Leben der seligen Schwestern daselbst. Hrsg. von Heinrich Zeller-Werdmüller und Jakob Bächtold. In: Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1889 (NF 12), S. 213–276 Commons (nach der Nürnberger Handschrift)

Literatur: Artikel im ²VL Bd. 7, 1989, Sp. 170–172 (Peter Dinzelbacher) s. v. Ötenbacher Schwesternbuch; Bd. 11, 2004, Sp. 1113–1115 (Wolfram Schneider-Lastin) s. v. Ötenbacher Schwesternbuch, Fortsetzung

Weblink: Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters

Tösser Schwesternbuch[Bearbeiten]

Aus dem Kloster Töss bei Winterthur

Traditionell zugeschrieben an Elsbeth Stagel, die aber sicher nicht die einzige Verfasserin war

Überlieferung:

Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Cod. Donaueschingen 452, Bl. 81r–128r, Auszug aus St. Katharinental bei Diessenhofen, um 1440 Handschriftencensus, Handschriftenkatalog

Die Handschrift Stiftsbibliothek St. Gallen Cod. 603 liegt digitalisiert vor (siehe oben Katharinentaler Schwesternbuch).

Nürnberg, Stadtbibl., Cod. Cent. V, 10a, 2. Hälfte 15. Jahrhundert aus dem Nürnberger Katharinenkloster (siehe oben Katharinentaler Schwesternbuch)

Überlingen, Leopold-Sophien-Bibliothek, Ms. 22, um 1500 aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina, Zofingen/Zoffingen in Konstanz (siehe oben Katharinentaler Schwesternbuch)

Sarnen, Bibliothek des Benediktinerkollegiums, Ms. chart. 171 T. 2, Bl. 1r–83r, 1628 nach einem verlorenen Gnadentaler Codex von 1492 nachgeschrieben Handschriftencensus

Zu drei Handschriften des 17. Jahrhunderts und einem 9-Zeilen-Exzerpt (Zürich, Zentralbibliothek, Ms. C 162) siehe Klaus Grubmüller, ZfdA 98 (1969), S. 177

Ausgabe: Das Leben der Schwestern zu Töss, beschrieben von Elsbet Stagel samt der Vorrede von Johannes Meier und dem Leben der Prinzessin Elisabeth von Ungarn. Hrsg. von Ferdinand Vetter. Berlin 1906 (= DTM 6) Commons nach der St. Galler Handschrift

Literatur: Artikel im ²VL Bd. 9, Sp. 219–225 (Alois M. Haas) s. v. Stagel, Elsbeth

Ulmer Schwesternbuch (Gotteszeller Schwesternbuch)[Bearbeiten]

Siehe Ulmer Schwesternbuch in Wikisource und Ulmer Schwesternbuch in Wikipedia, wahrscheinlich im 14. Jahrhundert wohl in dem Kloster Gotteszell bei Schwäbisch Gmünd entstanden

Überlieferung:

Mainz, Martinus-Bibliothek, Cod. 43, Bl. 28r–59r, 2. Hälfte 15. Jahrhundert aus St. Katharina in Nürnberg (siehe oben Kirchberger Schwesternbuch)

Wien, Schottenkloster, Cod. 308, Bl. 18v–44r, 1451, aus Inzigkofen (siehe oben Engelthaler Schwesternbuch)

Ausgabe: F[erdinand] W[ilhelm] E[mil] Roth: Aufzeichnungen über das mystische Leben der Nonnen von Kirchberg bei Sulz Predigerordens während des XIV. und XV. Jahrhunderts. In: Alemannia 21 (1893), S. 103–148, hier S. 123–148 Commons nach der Mainzer Handschrift

Literatur: Artikel im ²VL Bd. 9, 1995, Sp. 1233–1236 (Siegfried Ringler) s. v. Ulmer Schwesternbuch

Weiler Schwesternbuch[Bearbeiten]

Siehe Weiler Schwesternbuch in Wikisource.

Aus dem Kloster Weil(er) bei Esslingen, entstanden 1350

Überlieferung:

München, Staatsbibliothek, Cgm 750, Bl. 59r–78v aus dem Augustinerchorfrauenstift Pillenreuth, die Abschrift des Schwesternbuchs am Ende datiert 18. Juni 1454, geschrieben von Anna Ebin Handschriftencensus, Handschriftenkatalog. Digitalisat MDZ München

Stadtbibliothek Nürnberg, Cod. Cent. VI, 43b aus dem Nürnberger Katharinenkloster, 2. Hälfte 15. Jahrhundert Handschriftencensus, Handschriftenkatalog. Digitalisat Stadtbibliothek Nürnberg

Graz, Dominikanerkloster, Cod. 14424, jetzt wohl in Wien, Dominikanerkloster (früher: Scrin. VIII ser. V n. 11), Bl. 40r–66r (um 1500, aus dem Zisterzienserinnenkloster Steinen in der Au bei Schwyz)

Ausgabe: Karl Bihlmeyer (1874–1942): Mystisches Leben in dem Dominikanerinnenkloster Weiler bei Eßlingen im 13. und 14. Jahrhundert. In: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte N. F. 25 (1916), S. 61–93 Internet Archive, Google-USA*, Scans nur des Editionsteils auf Commons

Literatur: Artikel im ²VL Bd. 10, 1999, Sp. 801–803 (Peter Dinzelbacher) s. v. Weiler Schwesternbuch

Unterlindener Schwesternbuch (Latein)[Bearbeiten]

Aus dem Kloster Unterlinden in Colmar

Als Verfasserin gilt Katharina von Gebersweiler († 1330/45).

Überlieferung:

Colmar, Bibliothèque municipale, Cod. 508 (Katalog 926), 15. Jahrhundert. Digitalisat ARCA

Paris, Bibliothèque Nationale, Cod. lat. 5642, Ende 15. Jahrhundert, gekürzt. Digitalisat Gallica

Deutsche Übersetzung und Fortsetzung von Elisabeth Kempf, 1469–†1485 Priorin im Unterlindenkloster, entstanden nach 1469, überliefert in Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. 164.1 Extravagantes, nach 1469 eventuell aus dem Unterlindenkloster Handschriftencensus sowie nach Sarah Glenn DeMaris: Anna Muntprat's Legacy for the Zoffingen Sisters. A Second Copy of the Unterlinden Schwesternbuch. In: Zeitschrift für deutsches Altertum 144 (2015), S. 359-378 auch in Konstanz, Kloster Zofingen, ohne Signatur, vollendet 1500 von Johannes Fremd.

Kritische Ausgabe: Les „Vitae Sororum“ d’Unterlinden. Edition critique du manuscrit 508 de la bibliothèque de Colmar. Hrsg. von Jeanne Ancelet-Hustache. In: Archives d’histoire doctrinale et littèraire du Moyen Age 5 (1930), S. 317–513 Gallica

Frühere Ausgabe von Bernhard Pez: Bibliotheca ascetica. Bd. 8, 1725, S. 3–399 Google, Google, Columbia nach verschollenem Druck von Matthias Thanner in Molsheim 1625

Deutsche Übersetzung von Ludwig Clarus: Lebensbeschreibungen der ersten Schwestern des Klosters der Dominikanerinnen zu Unterlinden […]. Regensburg 1863 Google, französische von M.-Th. Renouard de Bussiere: Fleurs dominicaines […]. Paris 1864 Google

Literatur: Artikel im ²VL Bd. 4, 1983, Sp. 1073–1075 (Peter Dinzelbacher) s. v. Katharina von Gebersweiler; ebd., Sp. 1115–1117 (Karl-Ernst Geith) s. v. Elisabeth Kempf

Weblink: Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters unter Liber de vitis primarum sororum de Subtilia in Columbaria