Seite:Abhandlung des Daseyns der Gespenster.djvu/003

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Andreas Ulrich Mayer, Gerard van Swieten: Abhandlung des Daseyns der Gespenster, nebst einem Anhange vom Vampyrismus

Vorrede.

Nichts ist dem Reiche der Wissenschaften schädlicher, als wenn in selbem der vielfältige Götze des Aberglauben, und der Vorurtheile verehret wird. Dieser Tyrann hat nicht nur allein dem gesammten Pöbel die Fessel angeschlagen, sondern auch viele unter denen, die ihren Witz dem Dienste der Musen geweihet haben, und von einer geschliffenen Denkensart glänzen wollen, mit seinen Banden bestricket. Es sind beinahe viele ganz außer Stande gesetzt, die Seile zu zerreissen, die sie fesseln. Wie viele Menschen, derer Geist erhaben scheinen will, glauben auch heutiges Tages noch, daß die Sterne das Schicksal der Menschen auf der Erde bestimmen; daß die Kometen schädliche Einflüsse mit sich führen, und gewiße Trauerfälle verkündigen etc.? Und sie wurden eher das Licht der Sonne, als den ihr Schicksal

Empfohlene Zitierweise:
Andreas Ulrich Mayer, Gerard van Swieten: Abhandlung des Daseyns der Gespenster, nebst einem Anhange vom Vampyrismus, Augsburg 1768, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abhandlung_des_Daseyns_der_Gespenster.djvu/003&oldid=- (Version vom 31.7.2018)