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Andreas Ulrich Mayer, Gerard van Swieten: Abhandlung des Daseyns der Gespenster, nebst einem Anhange vom Vampyrismus

vor dem klugen Zepter dieser Monarchinn beugen, keinen andern Grund sich glücklich zu schätzen, und ihre Zunge zu ihrem Lobe aufzulösen, so wurde die Vertilgung des Aberglauben, die Verbannung der Vampyrn selben hinlänglichen Stoff reichen, ihre Monarchinn zu rühmen, und sich glücklich zu preisen.

Nach diesen beleidigenden grausamen und schädlichen Geistern wollen wir einen Geist aufführen, der mit den Menschen gesellschaftlich sich betraget, mit Kurzweil denselben aufmuntert, seinen Rath, Hilf und Wissenschaft freundschaftlich anbietet, und keinen Schaden zufüget. Und wer ist dieser? Es ist der berühmte Riebenzahl. Dieser Geist hat seinen Wohnsitz auf dem Riesengebirge aufgeschlagen. Balbinus in Miscellaneis Bohemicis Lib. 1. c. 6. §. 4. kann nicht genug von ihm erzählen, und die schlesische Kronick aus dem vorigen Jahrhunderte hat viele seiner irrenden Ritterthaten aufgezeichnet, und ich wurde selbe so wenig als die Thaten des Don Quixote in diese Blätter einschränken können, wenn ich hier alle seine Erscheinungen, Artigkeiten, Betrüge, Schärze, Gespäß, und seinen erzeigten Großmuth, oder ausgeübte

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Andreas Ulrich Mayer, Gerard van Swieten: Abhandlung des Daseyns der Gespenster, nebst einem Anhange vom Vampyrismus. , Augsburg 1768, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abhandlung_des_Daseyns_der_Gespenster.djvu/126&oldid=- (Version vom 14.2.2021)