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     Er ladet ab; der Engel schenkt

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e Schöpli gute Neuen i.

Er seit: „Chumm trink eis, wenn de magsch!“
Der Chäfer seit: „Sel cha scho sy!“

     Druf fliegt er zu si’m Schätzli heim,
’s wohnt in der nöchste Haselhurst.

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Es balgt und seit: „Wo blibsch so lang?“

Er seit: „Was chani für mi Durst?“

     Jez stoht er uf, er nimmts in Arm,
er chüßts, und isch bym Schätzli froh.
Druf leit er si ins Todtebett,

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und seit zum Schätzli: „Chumm bal no!“


     Gell Sepli, ’s dunkt di ordeli!
De hesch au so ne lustig Bluet.
Je, so ne Lebe, liebe Fründ,
es isch wohl für e Thierli gut!


Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/113&oldid=- (Version vom 10.3.2024)