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drunter ischs und drüber gange, was me cha sage.
Rich isch richer worden an Geld, an Matten und Hochmuth,
aber Arm isch ärmer worde, chönnetder denke.
Menge brave Ma hets nümme wisse z’prestiere,

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het si Sach verlohren und Hunger g’litten und bettlet:

mengi hen si zsemme g’rottet zwische de Berge.
Z’lezt het no der Friede ne Pack Marodi im Land g’lo,
gföhrli Volch mit Schwerd und Büchse, listig und unheim,
’s sin bitrübti Zite gsi, Gott well ein biwahre!

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Sel mol het e Bur uf der Ergerte nieden an Farnau

Hus und Schüre gha und Stiere, ’s wärich ke Tropfe
Wasser uffene gstanden, und uf de Matten vo Farnau

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/116&oldid=- (Version vom 10.3.2024)