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bis go Huse Tensch an Tensch und Schmehlen an Schmehle
het der Uhli g’meiht, und ’s Heu uf d’ Egerte heimg’führt.

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Aber e wüste Ma isch er gsi, wie’s ken meh in siebe

Here-Ländere git, und isch im Welschland so worde.
Hätt em der Statthalter z’Schopfe nit ’s Vreneli endli zur Frau ge,
’s Vreneli gscheidt wiene Pfarer, schön wie der Morge, ke Magd wär
bynem bliebe vo Steffis-Tag bis numme drei Chünig,

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und kei Chnecht hätt’ zuenem dingt. Es chunnt eim e Bettler,

und me git em ke Brod, se seit me doch öbben im Friede:
„Helfich Gott!“ – Er nit! „I will der ’s Bettle verleide,“
het er gseit, „und gang, wils Zit isch! Flieh mi der Teufel!“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/117&oldid=- (Version vom 10.3.2024)