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und die arme Lüt sin gangen, und hen ebe briegget.

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Jedem chunnt si Zit! So öbbe drei Wuche vor Wienecht

het der Uhli gmezget, und het er der Tag dure gwurstet,
het er z’obe ’s Chrügli g’lüpft bym brotene Ribbli.
„Vreni gang in Cheller, und Vreni leng mer z’ trinke!“
het er mehr as zwenzig mol mit brochener Stimm gseit.

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Gsinnet isch er gsi uf siebe Mos und e Schöpli,

     Aber wo meinetder mög sel Zit der Friederli gsi sy?
Oebben im Futergang, und öbbe by’s Statthalters Stiere?
Hender gmeint jo wohl! Scho z’ Fasnecht isch er im Meister
us de Hände gwütscht, sust hätt en der Statthalter ghüblet.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/118&oldid=- (Version vom 10.3.2024)