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chämpfe bis an Tag mit sine zerrüttete Sinne,
biß er ’s Caffi trinkt, bis ’s Vreneli Suppen ischnidet,

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biß en alte Ma verzagt zur Stube-Thür itritt:

„Chümmi, Reckholder-Beri! Will niemes nüt chrome do inne?“ –
„Nei der löset nüt!“ – „Drum ischs mer au nüt ums Löse!
Meister Uhli i ha mit euch e wengeli z’rede,
isch das eui Frau, se cha sie’s mintwege höre.

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Nechte fahri selb feuft, mit Waar der Wiese no abe,

ich, mi Rößli, mi Bueb, und ’s Richertli’s Rößli und Matthis.
Womer an Farnau chömme, se stohts voll Manne und Bube
links im Wald, und an der Stroß e luftige Kerli.
’s stoht e Wibsbild by’nem, ’s mag au e sufere gsi sy,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/131&oldid=- (Version vom 10.3.2024)