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’s tröpflet scho, ne Sprützerli chunnt, druf regnets gar sölli;
’s Chiimli trinkt bis gnug; druf weiht e Lüftli und trochnet’s,

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und es seit: „Jez gangi nümmen untere Bode,

um ke Pris! Do blibi, geb, was no us mer will werde!“
     Esset Chindli, gsegn’ es Gott, und wachset und trüeihet!
’s wartet herbi Zit ufs Chiimli; Wulken an Wulke
stöhn am Himmel Tag und Nacht, und d’ Sunne verbirgt si;

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uf de Berge schneit’s, und witer nide hurniglet’s;

Schocheli schoch, wie schnatteret jez, und briegget mi Chiimli!
und der Boden isch zu, und ’s het gar chündigi Nahrig.
„Isch denn d’ Sunne gstorbe, seit es, aß sie nit cho will,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 140. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/151&oldid=- (Version vom 12.3.2024)