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d’ Engeli, wer sust? Sie wandle zwische de Fuhren
uf und ab, vo Halm zu Halm, und schaffe gar sölli.
Jez hangt Bluest an Bluest am zarte schwankigen Aehri,
und mi Haber stoht, as wie ne Brüütli im Chilch-Stuhl.

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Jez sin zarti Chörnli drinn, und wachsen im Stille,

und mi Haber merkt afange, was es will werde.
D’ Chäferli und d’ Fliege sie chömme z’Stubete zu’nem,
luege, was er macht, und singen: Eye Popeye!
Jo, und ’s Schi’-Würmli chunnt, Potz tausig mittem Laternli,

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z’nacht um nüni z’Liecht, wenn d’ Fliegen und d’ Chäferli schlofe.

     Esset Chinder, seg’n es Gott, und wachset und trüeihet!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/154&oldid=- (Version vom 12.3.2024)