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Stoht e Mühli näumen, en Oehli oder e Ribi,
Drothzug oder Gerste-Stampfi, Sägen und Schmidte;

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lengsch mit biegsemen Arme, mit glenkseme Fingere dure,

hilfsch im Müller mahlen und hilfsch de Meidlene ribe,
spinnsch mer ’s Husemer Ise, wie Hanf in gschmeidigi Fäde.
(Gell, jez schlacht di ’s Gwiße wieder, ’s goht eim nit anderst!)
Eicheni Plütschi versägsch, und wandlet ’s Ise vom Füürherd,

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uffen Ambos, lüpfsch de Schmiede freudig der Hammer,

singst derzu, und gersch ke Dank, „Gott grüßich, Gott bhütich!“
Und isch näume ne Bleichi, se losch di au das nit verdrieße,
chuuchisch e bizzeli duren, und hilfsch der Sunne bleiche,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/30&oldid=- (Version vom 24.2.2024)