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     Worum? So bald der Engel bete hört,

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se heimelets en a, er möcht derzu.

Der füürig Marcher blieb jo lieber dört,
und wenn er chunnt, se hebt er d’ Ohre zu.

     Und schritet öbsch e trunk’ne Ma dur d’ Nacht,
er fluecht und sappermentet: „Chrütz und Stern,“

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und alli Zeichen, aß der Bode chracht,

sell hörti wohl der füürig Marcher gern.

     Doch wirds em nit so gut; der Engel seit:
„Furt, weidli furt! Do magi nüt dervo!“
Im Wetterleich, sen isch der wiit und breit

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kei Marcher me, und au kei Engel do.


     doch goht me still si Gang in Gottis G’leit,
und denkt: „Der chönnet bliben oder cho,
ne jede weiß si Weg, und’s Thal isch breit,“
sel isch ’s vernünftigst, und sie lön ein go.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/42&oldid=- (Version vom 1.3.2024)