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     Nei, wart e wenig, ’s chunnt e guti Lehr!
Vergiß mers nit, schribs lieber in e Buch!
Zum Erste sagi: Das walt Gott der Her,
isch alliwil no besser, aß e Fluch.

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     Der Fluch jagt d’ Engel mittem Heil dervo;

e christli Gmüeth und ’s Bette zieht sie a;
und wemme meint, me seh ne Marcher cho,
’s isch numme so d’ Laterne vorne dra.

     Zum Anderen, und wenn en Ehre-Ma

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ne Gschäft für ihn ellei z’ verrichte het,

se loß en mache! Was gohts di denn a?
und los nit, wemme mittem Nochber redt!

     Und goht me der us Weg, se lauf nit no!
Gang diner Wege furt in Gottis Gleit!

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’s isch Uhverstand, me merkts enanderno,

und ’s git en Unehr; sag i heig ders gseit!


Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/44&oldid=- (Version vom 1.3.2024)