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     Drum schenket i, und stoßet a!

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Der Her Inspekter isch e Ma,

mit üsers Gattigs Lüte gmei,
und fründli gege groß und chlei.

     Er schafft e gute Wi ufs Werk,
er holt en über Thal und Berg,

35
er stellt en luter uffe Tisch,

und mißt wie’s recht und billig isch.

     Sell isch verbey, der Ma am Füür
muß z’trinke ha, wärs no so thür;
es rieslet menge Tropfe Schweiß,

40
und wills nit go, men ächzet eis.


     Me streift der Schweiß am Ermel ab,
me schnufet, d’ Bälg verstuune drab,
und mengi liebi Mitternacht
würd so am heiße Herd verwacht.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/47&oldid=- (Version vom 2.3.2024)