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     Wie giengs im brave Hamberchs-Ma?

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’s muß jede Stahl und Ise ha;

und het der Schnider kei Nodle meh,
sen ischs au um si Nahrig gscheh.

     Und wenn im früeihe Morgeroth
der Buur in Feld und Fuhre stoht,

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se muß er Charst und Haue ha,

sust isch er e verlohrene Ma.

     Zum Broche brucht er d’ Wägese,
zum Meihe brucht er d’ Sägese,
und d’ Sichle, wenn der Weize bleicht,

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und ’s Messer, wenn der Trübel weicht.


     Se schmelzet denn, und schmiedet ihr,
und dankich Gott der Her derfür!
Und mach en andere Sichle drus,
und was me bruucht in Feld und Hus!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/52&oldid=- (Version vom 2.3.2024)