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     ’s isch e Plätzli näume, ’s goht weder Ege no Pflug druf,
Hurst an Hurst scho hundert Johr und giftigi Chrüter,
’s singt kei Trostle drinn, ke Summervögeli bsuecht sie,
breiti Dosche hüete dört e zeichnete Chörper.

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’s wär ke ungschickt Bürschli gsi, sel seit me, doch het er

zitli ’s Wirthshus g’liebt, und über Bibel und Gsangbuch
sin em d’ Charte gsi am Samstig z’ Nacht und am Sunntig.
Flueche het er chönne, ne Hex im rueßige Chemi
hätt si bsegnet und bettet, und d’ Sternen am Himmel hen zittert.

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’s het e mol im grüene Rock e borstige Jäger

zug’luegt, wie sie spiele. Mit unerhörte Flüeche
het der Michel Stich um Stich und Büeßli verlohre.
„Du vertlaufsch mer nit!“ seit für si selber der Grünrock;

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/62&oldid=- (Version vom 5.3.2024)