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„Jo de hesch en! Tröst di Gott! Er schuflet di abe.“
So het’s im Kätterli traumt, und so hets selle mol gschlofe.
Stroßwirths Tochter, was hesch denkt, und hesch mer en doch g’no?

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Jo, es het jo müeßen und gseit: „Ins Here Gotts Name!

No de siebe Chrützen und hinterem blutige Herze
chunnt mi Heilige, wills der Her, und schuflet mi abe.“
Z’erst hätt’s möge go. Wohl mengmol het zwor der Michel
wieder gspielt und trunken, und gflucht, und ’s Kätterli ploget.

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Mengmol isch er in si gange, wenn ’s en mit Thräne

bittet het, und bette. Ne mol se seit er: „Jez willi
mit dee akkordieren, und d’ Charte willi verflueche:

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/65&oldid=- (Version vom 5.3.2024)