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’s warnet scho uf Zwölfi. O will mit lokiger Stirne
jez ke Chnab erschine? Nei weger! Michel, es endet!
O, wie spielsch so sölli ungschickt? Gstoche das Herzli,

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lengt em tief in d’ Seel, und alli mol, wenn er e Stich macht,

wiederholts der Buzli, und wirft im Michel e Blick zu.
’s schlacht scho Zwölfi us. Mit alliwil schlechtere Charte
spielt er allwil schlechter, und zahlt afange mit Chride.
’s schlacht e Viertel uf Eis. Jez lengt er mit g’ringletem Finger

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frisch in Sack: „Wer wechslet no ne bairische Thaler?“

Schlechti Münz, Her Michel! er lengt in glasige Scherbe,
thut e Schrei, und luegt mit Gruus und Schrecke der Grün a.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/75&oldid=- (Version vom 5.3.2024)