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     Aber der Buzli leert si Brenntewi-Gläsli und schmazget:
„Michel, chumm jez furt, der Wirth würd wellen ins Bett goh!

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’s chömme hüt viel Gäst, sie hen e lustige Fyrtig.

Isch nit Ludwigstag, der fünfezwenzigst Augusti?
Dreih am Ring, so lang de witt, de bringsch en nit abe!“
O, wie het der Michel g’lost – e lustige Fyrtig;
O wie het er d’ Füeß am Tischbei unte verchlammert!

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’s hilft nit lang, und thut nit gut. Mit ängstlichem Bebe

stoht er uf, und seit ke Wort, und goht mittem Buzli,
vornen a der Grün, und an de Ferse der Michel,
wie ne Chalb im Metzger folgt zur bluetige Schlachtbank.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/76&oldid=- (Version vom 5.3.2024)