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wurde, zeigten sich zwei in derselben Stellung wie die Anfangspunkte des Bogens zu einander stehende Lichtkreise. Einen hieher gehörigen Versuch, bei welchem das angewandte Glas polarisirende Eigenschaften hatte, will ich näher beschreiben. Die Kohlenspitzen standen in senkrechter Stellung über einander, die Anode oben, die Kathode unten; beide ebenfalls senkrecht über einander stehende Bilder hatten in der Mitte einen dunklen Punkt, darum ein weißes Kreuz mit kurzen Armen. Die Fläche des einen war lilla, der Rand nach Innen zu gelb, nach Außen lebhafter roth gefärbt; das ganze untere, welches von schiefen, durch das Glas fallenden Strahlen erzeugt, und daher weniger vollkommen ausgeprägt wurde, war gelblich, hatte aber um das Kreuz herum auf seiner ganzen Fläche einen bläulichgrauen Anflug, und eben so wie das obere, einen gelben inneren und rothen äußeren Rand. Bei Erlöschen des Lichtbogens blieb das untere Bild noch einige Zeit sichtbar, während zu gleicher Zeit die Kohle der Anode noch glühte. Die Bilder wurden daher bloß von den glühenden Anfangspunkten des Bogens erzeugt, und der Raum der auffangenden Fläche zwischen ihnen zeigte keine weitere Beleuchtung als der andere Theil auch. Ein anderes Brennglas bewirkte bloß die Abbildung zweier weißer leuchtender Kreise. Die Polarisationserscheinung hatte also ihren Grund lediglich in dem angewandten Glase gehabt.

Magnetische Eigenschaften des Lichtbogens.

Durch die Bewegung der erhitzten Luft wird der Lichtbogen bestimmt, stets eine nach oben gewölbte Biegung anzunehmen, die nur durch Attractionskräfte in eine entgegengesetzte verwandelt werden kann. In seiner Stellung zum Horizont zeigt der Bogen aber eine auffallende Verschiedenheit, indem er von dem galvanischen Strome, den man sich am Aequator um die Erde

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 588. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/599&oldid=- (Version vom 31.7.2018)