Seite:Apolls Gericht 1769.pdf/10

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

zwingest du mich, an einem Streite Antheil zu nehmen, der dich nur betrift?

Das Vorurth.

Apolls Befehl heißt auch dich hier erscheinen. – Zudem, ist meine Sache denn nicht zugleich auch die Deine?

Das franz. Schauspiel.

Dann wäre mein Herz noch mehr bange.

Das Vorurth.

Wie thöricht, du Furchtsame! Betrachte die Herrlichkeit, womit ich dich hier einführe; dies Gefolge; den Chor einer brausenden Musik, deren Getöne die Luft, vielleicht den Parnaßus erschüttert; allen diesen glänzenden Pracht, wodurch ich des Bachus indische Reise in Vergessenheit setze! – Glaubst du, daß Apoll mit all seinen Musen Muth genug habe, einen mir unangenehmen Ausspruch zu thun? Verlaß dich getrost auf mein Ansehn: Niemand hat noch sich an dieses gewaget.

Das franz. Schausp.

Dein Ansehn mag in Vindebona noch

Empfohlene Zitierweise:
Joseph Bernhard Pelzel: Apolls Gericht, oder das bestrafte Vorurtheil Vindebonens. Kurzböck, Wien 1769, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Apolls_Gericht_1769.pdf/10&oldid=- (Version vom 5.7.2023)