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Seinen Knotenstock und vertreibt schalen Spott und schlechten Wiz;

Nicht mit Fackeln stürmt sie herein, heult auch nicht „weh, wehe mir!“
Nein, auf sich und ihren Gehalt kühn vertrauend, tritt sie auf.
Und obwohl ein solcher Poet, prunk’ ich nicht mit hohem Busch,
Lege niemals, euch zum Betrug, Eines zwei- und dreimal auf,

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Sondern stets auf Neues bedacht, führ’ ich euch Gestalten vor,

Die in Nichts einander verwandt, alle fein und treffend sind.
Schlug ich doch, wie mächtig er war, einst den Kleon auf den Bauch,
Aber trat nicht weiter auf ihn, als er todt im Staube lag.
Doch die dort, nachdem sich einmal Blößen gab Hyperbolos,

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Stampfen auf den ärmlichen Wicht stets und seine Mutter los.

So zuerst schleppt’ Eupolis uns seinen Marikas herbei;
– Meine Ritter waren es nur – schmählich! Ein gewendet Kleid!
Nur ein altes trunkenes Weib schob er für den Kordax ein,
Das er keck dem Phrynichos stahl, wie das Ungethüm es fraß.

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Dann kommt auch Hermippos und macht Etwas auf Hyperbolos,

Kommen all die Anderen schon, hämmern auf Hyperbolos,
Aeffen mir die Gleichnisse nach, „wie man Aal’ im Trüben fischt.“
Wer von euch dergleichen belacht, freue sich des Meinen nicht;
Doch wenn mich, und was ich erfand, euch zu hören Freude macht,

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Wird man auch in künftiger Zeit eurer Kennerschaft vertrau’n.
Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0046&oldid=- (Version vom 31.7.2018)