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Seite:Aristophanes Donner 3Bd.djvu/0047

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Erster Halbchor.
Strophe.
Der in den Höhen waltet, dich,
Mächtiger Fürst der Götter, Zeus,
Ruf’ ich zuerst zum Festreih’n!
Auch des Tridentes Schwinger, Dich, groß an Gewalt,

560
Der du die Erd’ und salziges Meer

Gräßlich erschütternd aufwühlst!
Unseren Vater sodann, den gefeierten
Aether in heiligem Glanz, den Beleber des Weltalls,
Und ihn, den roßlenkenden Gott,

565
Der in leuchtende Strahlen die Welt

Einhüllt, unter den Göttern groß,
Und groß unter den Menschen!

Die Chorführerin.
     (an die Zuschauer.)
Ihr, der Kunst hochweise Kenner, richtet hierher euren Sinn!
Euch verklagen wir vor euch hier, weil ihr Unrecht übt an uns.

570
Uns, die mehr denn alle Götter Segen schaffen dieser Stadt,

Bringt ihr doch von allen Göttern weder Trank noch Speise dar,
Uns allein, die euch behüten. Denn so oft ihr unbedacht
Euch entschließt in’s Feld zu rücken, donnern oder regnen wir.
Als den gottverhaßten Gerber, jenen Paphlagonier,

575
Ihr zum Feldherrn wähltet, zogen wir erzürnt die Brauen ein,

Thaten grimmig, und „der Donner fuhr herab aus hellem Bliz;“
Auch Selene trat aus ihren Bahnen, und der Sonnengott
Zog den Docht der Lampe schleunig in sich selbst zurück und schwur,
Euch hinfort nicht mehr zu leuchten, führe Kleon euch in’s Feld.

Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0047&oldid=- (Version vom 31.7.2018)