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Doch erkort ihr ihn zum Feldherrn: denn man sagt, verkehrter Rath

Sei in dieser Stadt zu Hause, doch die Gottheit wende das,
Was ihr etwa schlimm gemacht habt, allezeit zum Besseren.
Und wie dies auch wieder frommen müsse, leicht erklär’ ichs euch.
Wenn ihr Kleon erst, den Häscher nach Geschenk und Raub, ergreift,

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Und sodann in schwerer Fessel ihm den Hals zusammenschnürt,

Wird nach alter Weise wieder, wenn ihr Etwas schlimm gemacht,
Alles sich in’s Bess’re kehren zum Gedeih’n für eure Stadt.

Zweiter Halbchor.
Gegenstrophe.
Nahe mir, Herrscher Phöbos, auch,
Delier, der auf Khythos’ Höh’n

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Thront, dem erhab’nen Felshorn;

Ephesos’ Göttin, die im goldstrahlenden Haus
Waltet mit Macht, wo Lydia’s
Töchter dich hoch verehren;
Heimische Göttin, auch du, die Beschirmerin

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Unserer Stadt, von der Aegis umrauscht, Athenäa;

Auch nahe du, der, des Parnaß
Höh’n umschwärmend, von Fackeln umstrahlt,
Reigen delischer Frauen führt,
Freudengott Dionysos!

Die Chorführerin.
     (an die Zuschauer.)

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Als wir eben uns bereitet, unsern Gang hieher zu gehn,

Traf die Mondgöttin am Weg uns, und befahl uns dies an euch:
Einen Gruß zuerst Athenä’s Bürgern und Verbündeten;
Dann, sie sei euch bitterböse; denn man spiel’ ihr übel mit,

Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0048&oldid=- (Version vom 31.7.2018)