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also berechtigt, sie, ehe und bevor er sie unter den Schutz und Schirm des Königs von Spanien aufnahm, des Ihrigen zu berauben, oder ihnen doch wenigstens dasjenige abzunehmen, was sie ihm aus Furcht vor den greulichen Nachrichten brachten, die sie von ihm vernommen hatten. Nicht anders, als wenn er, nachdem sie nunmehr wirklich unter königlicher Protection standen, gar nicht Willens sey, sie unterjochen, plündern, morden und vernichten zu lassen, und als wenn er ihrer nicht bereits genug ausgerottet hatte.

Wenig Tage nachher näherte sich ihnen der Kaiser und allgemeine Oberherr dieser Länder, Namens Atabaliba, nebst einer großen Menge Volks, das entweder ganz wehrlos war, oder doch nur zum Spaß bewaffnet zu seyn schien. Er wußte viel davon, wie scharf ihre Schwerter, wie spitzig ihre Lanzen, wie schnell ihre Pferde, oder was diese Spanier überhaupt für Leute waren, die, wenn die Teufel Gold besäßen, selbst diese angepackt und ihnen dasselbe geraubt haben würden. Als er in die Gegend kam, wo sie sich aufhielten, rief er: wo sind denn die Spanier? Laßt sie herkommen! Ich weiche nicht

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/167&oldid=- (Version vom 31.7.2018)