Seite:Berichtigung und Ergänzung des Füsselischen Tagbuchs, im 2ten Theil S. 321-332, Ermreut betreffend.pdf/5

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Dieser Gleißenhof wird noch immer mehr erweitert durch neue Familien, die sich da anbauen und häuslich niederlassen. Die Berge und Hügel, womit Ermreut umgeben ist, sind meistens zu Feldern umgearbeitet und fruchtbar, viele aber derselben mit Kirschbäumen bepflanzet. Es wachsen auf diesen Bergen alle Gattungen von Getraid und Feldfrüchten. Besonders ist der Boden dem Waizen- und Dinkelbau sehr günstig. Ganz trefflich und von vorzüglicher Güte ist das Wiesenfutter, und zur Mastung für das Rindvieh überaus dienlich. Daher ist das Heu und Grummet auf den Ermreuter Fluren, die so anmuthsvoll im Thale liegen, sehr gesucht, und es kommen die Bewohner vom Gebirge gegen die Nürnbergischen Örter Gräfenberg und Hilpoltstein zu auf 3 bis 4 Stunden her, um sich Ermreuter Wiesen zu pachten, und wenden gerne Geld und Kosten darauf, wenn sie nur solche bekommen können. Daß die Einwohner ihr Getraid und ihre übrigen Producte, die sie verkaufen können, wohl anbringen, ist leicht zu erachten; weil die Städte Nürnberg und Erlangen nicht zu weit davon entlegen sind. Der beträchtlichste Nahrungszweig ist immer der