Seite:Beyträge zur Geschichte der Künstler und Handwerker zu Fürth.pdf/2

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als zu Nürnberg sind, folglich auch die Bestellungen wohlfeiler gemacht werden können. Dem Kaufmann sind entweder wohlfeile Preise schon von dem Freund vorgeschrieben, oder nicht. In beyden Fällen gehet er der Wohlfeilheit nach. Ausser der größern Theurung ist auch noch eine Hauptursache, warum die Nürnbergischen Handwerksleute nicht so wohlfeile Preise machen können, als die Fürther: diese nämlich, daß sie ihre Arbeiten fleißiger ausarbeiten, um ihre Zeichen in Credit zu erhalten, welches bey Auswärtigen aus gedoppelten Ursachen nicht geschehen kann, indem sie einestheils mit Taglöhnern, Kindern arbeiten, welche die nöthige Geschicklichkeit nicht haben, anderntheils aber um so geringe Preise nicht anders als flüchtig weg arbeiten können.

 Den guten Ruf der geschickten Uhrmacher in N. wird der Einsender wohl nicht zweifelhaft machen können. Ohne auf die ältern Zeiten zurück zu gehen, weßwegen Doppelmeyer das Nöthige enthält, wollen wir nur der spätern, nicht gemeinen Künstler, eines Landeks, Hildebrands, Gurmers, Rose etc. gedenken: deren Arbeiten von Sachverständigen, noch immer, theils den Englischen gleich geachtet werden, theils als vorzüglich gut bekannt sind.

 Man will billiger seyn, und den Fürther Uhrmachern Kunst und Geschicklichkeit nicht absprechen: man gibt sogar zu, daß verschiedene