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Der ritter ist hoin komen, sîn vater faud er gsund,
und auch sîn liebi muoter und all sîn guotti freünd;
mit groszen ern enpfangen ward,
es hât die ganze landschaft gehept freid vff die tag.
 
Sîn caplân olsô wartet z Venedig blêd und krank,
bis das er ganz erstarcket, dô roit er auch ze land,
durch berg und tall in kurzer frist,
mit rittren starck gewâfnet, er wol beschirmet ist.

bl. 27 a.
 
1045
Kain rauber noch kain mistrau hât in glanget an,

er fand fier sîner bilgri ze Kempten wund und wan,
im Kempter wald grim nider glegt,
den schaden und der vntrew hânds im mit woinen clegt.
 
Dô das der bilgri hôrte, dô ward er ganz erzirnt,
sîn brieder er wol trôste und sprâch nu zwîflent nit
dô wirt schwêr rauch von Got gân ab,
dasz von cristen lyten gschmêcht wirt das helig grab.
 
Im gsang musz ich das clagen und machen offenbar,
dasz wir mit frid sind gfaren durch fremdi land bis har,
in hoiden, den Tircken, Kriechen land,
ists uns basz argangen, denn in dem schwauben land.
 

1057
Der bilgri mit sîner gselschaft gen Memingen rant hin um

frêlîch und an schadhaft ist komen bis gen Ulm;
dô fand er sîn guot freund gesund,
gar schôn ward er enpfangen von mengem rôten mund.
 
Dômit sich das gsang endet Got sigs ein lob vnd êr,
der tichter und êrst senger ist gwesen über meer,
er singt vnd seit uns das und mê
trei f. f. f. gend in zarkennen, Got lausz in nimêr mê
 
 
finit feliciter per me fratrem
Johannem Dillinger sexta feria pasche.
Anno domini 1482.


Empfohlene Zitierweise:
Anton Birlinger (Hrsg.): Felix Fabri: Bruder Felix Fabers Gereimtes Pilgerbüchlein (1480). E. A. Fleischmann’s Buchhandlung, München 1840, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bruder_Felix_Fabers_Gereimtes_Pilgerbuechlein.djvu/29&oldid=- (Version vom 31.7.2018)